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Glossar zu Begriffen in der Wirtschaft

(mit einigen Begriffen zum Internet)

C

CAE: Computer Aided Engineering
CAD: Computer Aided Design
Call center
CAM: Computer Aided Manufacturing
Call Monitoring
CAP: Computer Aided Planing
Carnet
Cash-Flow
Change Management
(Veränderungsmanagement)
Channel

CIM: Computer Integrated Manufacturing
Clean Payment
Clienting
CNC: Computeriziced Numerical Control
Coaching
Competency Management
Controlling
Copyright
CorporateIidentity
Cost-Averaging
Cost-Center


CAD:
Computer Aided Design (CAD) Rechnergestützte Konstruktion bzw. Entwicklung von Werkzeugen und Produkten. Teil des CAD ist der Entwurf von Produktteilen und der Gesamtkonfiguration des Produkts in anschaulicher Darstellung, die Bestimmung der geometrischen Formen sowie die Durchführungen von Berechnungen über notwendige Materialien und Produktionsprogramme. Mit Hilfe eines CAD kann gegenüber der klassischen technischen Zeichnung an einem Reißbrett eine permanente Neukonstruktion oder Variation von Elementen vorgenommen werden. Es handelt sich damit um einen iterativen und interaktiven Entwicklungsprozeß, der in der Regel integriert ist in einem Computer Integrated Manufacturing-System (CIM). Mit dem CAD soll erreicht werden, daß die Entwicklungszeit verkürzt, durch Variation die Flexibilität erhöht, die Qualität kontinuierlich verbessert und das Produktionsniveau erhöht wird. Zum Teil lassen sich CAD-Systeme auch durch sogenannte Expertensysteme unterstützen bzw. kombinieren.

CAE:
Computer Aided Engineering (CAE) Zusammenfassender Begriff für die Komponenten Computer Aided Design (CAD) Computer Aided Planning (CAP). CAE umfaßt damit alle Ingenieuraufgaben wie Entwicklung, Konstruktion, Test, Analyse bis hin zur Arbeitsablaufplanung. Die sich anschließende Realisierung der Arbeitsablaufplanung im Sinne der Produktion kann ebenfalls computerunterstützt werden (vgl. CAM Computer Aided Manufacturing (CAM) ).

Call Center:
Unter Call Center wird die Zusammenführung aller Telefonmarketingaktivitäten an einer zentralen Betriebseinheit verstanden. Call Center gibt es sowohl innerhalb eines Unternehmens als auch als eigenständige Dienstleistungsfirmen. Der Vertrieb von Produkten aller Art über den Telefonverkauf hat sich derart ausgeweitet, daß sich dafür sowohl eigenständige technische Anlagen als auch neue Berufsbilder entwickelten (z.B. der Telefonagent). Call Center sind vor allem technisch so ausgerüstet, daß sie vorhandene Kommunikationssysteme mit der EDV-Welt verbinden. Telefon und Computer werden in Call Centern vernetzt und ermöglichen damit eine schnelle, kontrollierte und meßbare Abwicklung von Kauf und Verkauf. Siehe auch Inbound oder Outbound

Call Monitoring:
Call Monitoring erlaubt es, telefonische Kontakte der Mitarbeiter während der laufenden Gespräche (etwa im Call Center) mitzuhören und/oder mitzuschneiden. Damit wird eine qualitative Leistungskontrolle ermöglicht.
Im Rahmen eines solchen Call Monitorings kann z.B. geprüft werden, ob bestimmte Gesprächsstandards eingehalten oder dem Kunden die richtigen Informationen gegeben werden. Diese Kontrollmöglichkeit steht im Widerspruch zum Grundrecht auf das gesprochene Wort. Deshalb ist die Methode umstritten und Gegenstand zahlreicher gerichtlicher Auseinandersetzungen. Das Unternehmen muß mit dem Betriebsrat eine Einigung über die Anwendung von Call Monitoring erreichen, sonst kann es nicht zugelassen werden. Das Bundesarbeitsgericht hat Call Monitoring während der Probezeit des Mitarbeiters zugelassen. Siehe auch Betriebsrat und Mitbestimmung

CAM:
Computer Aided Manufacturing (CAM) Rechnergestützte Produktion, die sowohl Transport-, Lager- als auch Fertigungsvorgänge steuert. Vorausgegangen ist meist eine rechnergestützte Konstruktion Computer Aided Design CAD) sowie eine rechnergestützte Arbeitsplanung (Computer Aided Planning CAP). Durch die kombinierte Verknüpfung von CNC-Technik, automatischer Transport- und Lagerverwaltung, rückwirkender Prüf- und Meßsysteme sowie einer kontinuierlichen Prozeßsteuerung und -überwachung entsteht ein flexibles Fertigungskonzept, das auf unterschiedliche Situationen (z. B. Auftragslage, Kapazitätsausfall) reagieren kann. Ziel ist sowohl eine zeitliche Optimierung durch automatischen Werkzeugwechsel und Minimierung von Rüstzeiten, als auch die qualitative Verbesserung des Produktionsprozesses durch Vermeidung menschlicher Fehler.

CAP:
Computer Aided Planing (CAP) Computergestützte Arbeitsplanung auf Basis eines Computer Aided Design. Aufgabe der Arbeitsplanung besteht darin, auf Basis einer Konstruktion die einzelnen Arbeitsschritte und den Einsatz von Werkzeugen von Arbeitssystemen bzw. Produktionsfaktoren zu gestalten. Ausgegangen wird zumeist von den notwendigen Materialien und Einzelteilen, wodurch eine sogenannte Stückliste entsteht. Anschließend kann ein Prozeßentwurf über die chronologisch bzw. logisch sinnvollen Arbeitsschritte erstellt werden. Zielsetzung des CAP, das meist im Rahmen eines Computer Integrated Manufacturing-Systems (CIM) vorkommt, ist neben einer zeitlichen Optimierung des Arbeitsablaufs (Minimierung der Durchlaufzeit) eine Reduktion der Planungszeiten und -kosten durch die Computerunterstützung und eine qualitative Verbesserung der Arbeitsleistung.

Carnet:
Das Carnet A.T.A. ist ein internationales Zollpapierscheinheft, das auf der Grundlage eines internationalen Zollübereinkommens das Ziel verfolgt, den Warenverkehr über mehrere Grenzen zu vereinfachen. Das Carnet A.T.A. dient als internationales Zollpapier der vorübergehenden Einfuhr (Verwendung) von Waren.
Der Vorzug liegt darin, daß die Zahlung oder Hinterlegung von Zöllen und sonstigen Abgaben in den Einfuhr- bzw. Durchfuhrländern entfällt. Damit sind u.a. zügige Grenzabfertigungen, teilweiser Wegfall der üblichen Ausfuhrdokumente verbunden. Dieses Verfahren kann mit sämtlichen Europäischen Staaten durchgeführt werden mit Ausnahme des ehemaligen Jugoslawien. Im Binnenmarkt der EU ist eine Vorlage der Carnet A.T.A. nicht mehr erforderlich. Folgende Waren können unter dieses Verfahren gebracht werden: Gegenstände zum beruflichen Gebrauch (Berufsausrüstung) Warenmuster, die insbesondere hinsichtlich der Menge und des Wertes handelsüblich sind Waren, die auf Ausstellungen, Kongressen oder ähnlichen Veranstaltungen ausgestellt oder verwendet werden sollen (Messegut) Ersatzteile zur Instandsetzung außerhalb des Zollgebietes beheimateter, in der vorübergehenden Verwendung befindlicher Landkraftfahrzeuge und Anhänger. Neben dem Carnet A.T.A.-Verfahren ist auch eine vorübergehende Einfuhr zur Verwendung möglich. In diesem Fall wird von vielen Ländern Abgabenfreiheit gewährt. Allerdings wird häufig eine Hinterlegung als Sicherheit gefordert. Über die Zulässigkeit entscheidet die ausländische Zollstelle, mit der deshalb rechtzeitig Kontakt aufgenommen werden sollte. Siehe auch Ausfuhrgenehmigung oder Transportdokumente

Cash-Flow (Bargeldzufluß):
Der Cash Flow ist eine Kennzahl. Es gibt mehrere Möglichkeiten der Berechnung des Cash Flow. Die Grundformel umschreibt das Ergebnis der Summe:
Cash Flow = Betriebsergebnis + Abschreibungen + Erhöhung langfristiger Rückstellungen
Der Cash Flow drückt aus, welcher Überschuß (BetriebseinnahmenBetriebsausgaben) in einer Periode aus eigener Kraft erwirtschaftet worden ist. Er gibt also Auskunft über die Illiquidität eines Betriebs. Anhand des Cash-flow kann ersehen werden, welche Mittel für

  • Investitionen,
  • Schuldentilgung und
  • Gewinnausschüttung

zur Verfügung stehen. Der Cash Flow ist für Kreditgeber ein wichtiges Kriterium für die Beurteilung der Kreditwürdigkeit. Die Daten für den Cash Flow werden aus dem Jahresabschluß errechnet, näheres anbei

Change Management (Veränderungsmanagement):
Change-Management ist eine Managementphilosophie, die Veränderungsprozesse im Unternehmen durchsetzen soll. Die Veränderungsbereitschaft im Unternehmen wird durch Change-Management aktiv unterstützt; verkrustete Strukturen sollen aufgedeckt und neuen Herausforderungen angepaßt werden. Dabei stützt sich Change Managment vor allem auf lernbereite Mitarbeiter und "Lernende Organisationen". Siehe auch Kaizen

Channel:
Channels sind öffentliche Gesprächskreise über Internet zu Themen, die auch von Newsgroups abgedeckt werden.
Innerhalb dieser Gesprächskreise können private Nachrichten an einzelne Beteiligte gesendet werden. Auch private Gespräche können in einem Channel abgewickelt werden, zu dem nur gewünschte Teilnehmer Zugang haben.

CIM:
Computer Integrated Manufacturing oder zu Deutsch Computerunterstützte Planung, Steuerung und Kontrolle der Produktion eines Unternehmens.
Dies kann von der Konstruktion (Computer Aided Design CAD ) über die Arbeitsplanung (Computer Aided Planing CAP) bis hin zur rechnergestützten Überwachung der eigentlichen Produktion (Computer Aided Manufacturing CAM) reichen. Häufig werden derartige Systeme in der EDV-Branche unter dem Begriff Produktionsplanungs- und Steuerungssystem (PPS) angeboten.

Clean payment (engl. "klares Zahlungsverfahren")
Eine Zahlungsart im internationalen Handelsverkehr, bei dem Lieferung und Zahlung auseinanderfallen und ein Vertragspartner vorleistet.
Diese Zahlungsmethode ist nur bei einem ausgeprägten Vertrauensverhältnis und Kenntnis über die Bonität des Vertragspartners anzuraten. Zu bedenken sind die möglichen, aufgrund unterschiedlicher Rechtsordnungen auftretenden Schwierigkeiten bei der rechtlichen Durchsetzung von Ansprüchen. Wird clean payment gewählt, so sollten die Vertragspartner bereits mehrere Geschäfte erfolgreich und unkompliziert getätigt haben.

Clienting:
Als Clienting wird ein Beziehungsmanagement verstanden, das die Zufriedenheit des Kunden in den Mittelpunkt stellt.
Durch Clienting werden diejenigen Personen oder Firmen, die bereits Kunden des Unternehmens sind, besonders gepflegt. Das kann beispielsweise durch besondere Maßnahmen wie:

  • Incentive-Reisen,
  • besondere Veranstaltungen,
  • Seminare,
  • Anwendertreffen,
  • Kundenbeirat,
  • Sonderpreise,
  • Sonder-Bedienung,
  • Kundenkarte,
  • Hot-Line oder
  • Garantiearbeiten

geschehen. Siehe dazu auch Balanced Scorecard, Incentive oder Marketing

CNC:
Computergesteuertes Produktionsverfahren (Computeriziced Numerical Control), bei dem mit Hilfe eines Computers numerische Daten in Steuersignale für die Bewegung und Schaltung eines Werkzeugs umgesetzt werden. Vorgänger von CNC-Maschinen waren NC-Maschinen, die noch mit Hilfe eines Lochstreifens die Fertigung steuerten. Moderne CNC-Techniken steuern nicht nur die Bewegung von Werkzeugen in Produktionsanlagen, sondern stellen gleichzeitig den Zustand der einzelnen Maschine bzw. des Werkstücks fest, und melden dies im Sinne eines Regelkreises an die Steuergröße weiter. In modernen CNC-Anlagen wird selbst der Werkzeugwechsel automatisch gesteuert.

Coaching:
Unter Coaching (Trainieren) wird die - interne, durch firmeneigene, oder externe, z.B. durch besonders geschulte und/oder vertrauenswürdige Berater - individuelle Betreuung und Beratung von Führungskräften eines Unternehmens verstanden.
Coaching ist ursprünglich ein Begriff aus dem Sport (Coach - englisch/amerikanisch: Trainer) und bezeichnet dort die mentale Einstimmung auf und Vorab-Bewältigung von Bewegungsabläufen und/oder besonderen Situationen. Coaching soll den jeweiligen Personen helfen, ihre beruflichen Probleme, aber auch ihre privaten Probleme, in den Griff zu bekommen. Ein guter Coach muß nicht nur über psychologische, sondern auch über wirtschaftliche Kenntnisse verfügen. Siehe auch Human Resource Management, Themenbereich Personal oder Trainee(-programm)

Competency Management:
Competency Management ( Kompetenzmanagement) bezeichnet eine neue Methode der Organisationsbetrachtung. Im Mittelpunkt steht weniger die Bewirtschaftung von Stellen, als vielmehr das Management der Kompetenzen der Mitarbeiter.
Bei der Personalauswahl beispielsweise ist neben der Eignung des Mitarbeiters für die konkreten Anforderungen der Stelle ebenso wichtig, ob der Kandidat ins Kompetenzgefüge der Organisation paßt. Siehe auch Themenbereich Personal

Controlling:
Controlling (eigentlich ein Begriff aus der Regeltechnik kybernetischer Regelkreis) heißt Planen, Vergleichen (Abweichungsfeststellung) und Steuern. Es ist entstanden als System der Gewinnsteuerung, nachdem man die Grenzen der Finanzbuchhaltung erkannte.
Controlling ist die Betrachtung zukünftiger Abläufe und Ergebnisse. Plan-Ist-Vergleiche sollen Ansatzpunkte zur zukunftsorientierten Gegensteuerung liefern. In der Praxis hat sich beim Controlling eine Monatsplanung durchgesetzt. Auf diese Art und Weise können Abweichungen vom Plan früh festgestellt und notfalls korrigiert werden. So ist der Plan-Ist-Vergleich im Januar eines Jahres das erste feed back, das dem Unternehmer zeigt, ob der Gesamtplan des Jahres erreicht werden kann oder gefährdet erscheint. Mit jedem weiteren Monat wird zunehmende Sicherheit über Chancen und Risiken des geplanten Ergebnisses gewonnen. Als Zeitraum für die Vorschau, das heißt also die Zeit, innerhalb deren bestimmte Ziele erreicht werden sollen, haben sich 3-5 Jahre (Mittelfristplanung) und 5-10 Jahre (Langfristplanung) in der Praxis durchgesetzt. Ein Controlling-System steuert die Kosten - und damit die Gewinnentwicklung dadurch, daß es regelmäßig und gezielt Ist-Werte mit Plan-Werten vergleicht, die Ursachen von möglichen Abweichungen analysiert und Gegenmaßnahmen daraus entwickelt. Um ein effektives Controlling durchführen zu können, ist allerdings ein gewisses Maß an Organisationsstrukturen unabdingbar. Auch ein mittelständisches Unternehmen sollte folgende Organisation haben: Kostenstellen Kostenstellenverantwortliche Deckungsbeitragsrechnung. Bei größeren Mittelstandsunternehmen ist es sinnvoll, die Organisation auszuweiten auf Profit. Man unterscheidet:

  1. Bereichs-Controller
  2. Zentral-Controller

Siehe auch Äquivalenzziffern, Break-even-point, Erfolgsrechnung (kurzfristige), Ist-Kostenrechnung, Material-Controlling oder Portfolio

Copyright: Siehe Urheberrecht

Corporate Identity:
CI ist die Gesamtheit aller Darstellungsweisen eines Unternehmens nach innen und nach außen. Corporate Identity fußt auf der Unternehmensphilosophie, aus der heraus alle identitätsstiftenden Handlungs- und Darstellungsformen in einem einheitlichen Rahmen öffentlich unverkennbar und unverwechselbar werden.
Die konstitutiven Elemente des CI sind vor allem die Darstellung in der Öffentlichkeit mit einem einheitlichen Erscheinungsbild (Corporate Design), mit dem Verhalten der Mitarbeiter des Unternehmens nach innen und nach außen (Corporate Behaviour) und der Corporate Communication, also der Kommunikationskultur im Austausch mit der Öffentlichkeit und anderen Unternehmen. Corporate Identity ist damit eine Führungsaufgabe, die strategisch geplant und operativ realisiert werden muß.

Cost-Averaging:
Bei regelmäßigen Anlagen in ein Investmentkonto (Depot) werden bei schwankenden Preisen unterschiedliche Stückzahlen von Investmentanteilen gekauft. Bei niedrigen Preisen werden mehr, bei hohen Preisen weniger Anteile für den regelmäßigen Anlagebetrag gekauft. Dadurch verhält sich der Anleger automatisch antizyklisch und erreicht so einen günstigen Durchschnittspreis. Besonders einfach mit Investmentfonds realisierbar.

Cost-Center:
Ein Cost-Center ist eine Organisationseinheit, ähnlich wie eine Kostenstelle, für die ein Kostenbudget vorgegeben wird, das durch einen Soll-/Ist-Vergleich kontrolliert wird. Controlling, Kostenarten oder Kostenstelle