magisches Viereck:
Gemäß dem
Stabilitätsgesetz sollen die Organe der Wirschaftspolitik folgende vier
Hauptziele verfolgen:
- Erreichen eines hohen Beschäftigungsstandes
- Vermeidung von Inflation
- Erzielen eines außenwirtschaftlichen Gleichgewichts
- Erreichen eines stetigen Wirtschaftswachstums
Mahnung:
Eine Mahnung ist die - schriftliche
oder mündliche - Aufforderung an den Schuldner, die geschuldete Leistung zu
erbringen. Eine Mahnung ist also eine formfreie, einseitig empfangsbedürftige
Willenserklärung.
Es ist wichtig, nachweisen zu können, daß der Schuldner
die Mahnung erhalten hat. Der Gläubiger muß - sollte der Schuldner bestreiten,
jemals etwas erhalten zu haben - den Zugang beweisen können. Das kann entweder
durch Zeugen (Mit-Hörer bei Gesprächen, Telefongesprächen oder beim Einwerfen
der schriftlichen Mahnung in den Hausbriefkasten) oder durch Schriftstücke, z.B.
öffentliche Zustellung oder Einschreiben mit Rückschein geschehen. Bei absolut
zahlungsunwilligen Schuldnern ist oft ein schärferer Ton angebracht, um zu
zeigen, daß die Geduld zu Ende geht.
Beispiel:
...konnten wir trotz mehrfacher Mahnungen am (1.)... (Datum), am (2.)... (Datum), am (3.)... (Datum) und am (4.)... (Datum) Ihre Zahlung über ... EUR noch nicht verzeichnen.
Wir fordern Sie deshalb letztmals auf, diese bis spätestens zum (5.).... (Datum) zu erledigen.
Sollte auch diese Frist fruchtlos verlaufen, werden wir ohne weitere Ankündigungen
gerichtliche Schritte in die Wege leiten ...
Management Audit:
Das Management Audit
analysiert die Stärken und Schwächen des betriebsinternen Managements.
Unternehmensleitungen vertrauen nicht auf die eigene Einschätzung, sondern
lassen außenstehende Berater eine Beurteilung ihrer Führungskräfte durchführen.
Mit Hilfe des Management Audit liefert die Beratungsgesellschaft eine Art
Management-Bilanz. Verschiedene Anbieter von Management Audits haben dafür
unterschiedliche Systeme entwickelt, die den Problemstellungen angepaßt werden
können. Im Grundsatz werden die Anforderungsprofile mit den tatsächlichen
Ergebnissen, Potentialen und Kompetenzen in den einzelnen Positionen verglichen.
Management Buy In:
Wird das
Unternehmen von fremdem Management gekauft, so spricht man von Management Buy In
(Gegensatz: Management Buy Out, bei dem das Unternehmen von betriebseigenem
Management gekauft wird).
Management Buy In wird vor allem dann praktiziert,
wenn zusätzliches Know how in das Unternehmen gebracht werden soll.
Vorteile des Management Buy In:
- Erfahrungen des einkaufenden Managements werden genutzt;
- Geschäftsverbindungen zusätzlich eingebracht und generell werden verkrustete Strukturen besser aufgebrochen.
Nachteile des Management Buy In:
- Bewährte Strukturen und Geschäftsbeziehungen können vorschnell aufgegeben werden;
- Unsicherheiten bei den Mitarbeitern durch die neue Führungsmannschaft
Management Buy Out:
Kauft das
Management das eigene Unternehmen, so wird dies als Management Buy Out
bezeichnet (Gegensatz: Management Buy In, bei dem das Unternehmen von
betriebsfremdem Management gekauft wird). Häufig geschieht dies als
Nachfolgeregelung bei Familienunternehmen, in ostdeutschen Ländern auch als
Reprivatisierung oder bei der Ausgliederung von Unternehmensteilen oder
Geschäftsbereichen in Konzernen.
Management Buy Out wird vor allem dann
praktiziert, wenn das Know how im Unternehmen gehalten werden soll und die
Geschäftsbeziehungen kontinuierlich fortgeführt werden müssen. Außerdem werden
neben dem Fortbestand des Unternehmens Arbeitsplätze gesichert. Letztlich ist
Management Buy Out eine Art der Mitarbeiterbeteiligung.
Vorteile des Management Buy Out:
- Know how bleibt im Betrieb;
- bewährte Geschäftsbeziehungen werden erhalten; Motivationsschub im Management.
Nachteile des Management Buy Out:
- Mögliches Ausbooten von Familienmitgliedern
- vieles bleibt beim alten
- mögliche Seilschaften hindern am frischen Wind
- hoher Anteil von Fremdkapital.
Siehe Management Buy In
Management by Balanced Scorecard:
Management
by Balanced Scorecard beschreibt die Strategie, den Umgang und die Auswahl der
Kennziffern für den Balanced Scorecard. Das Verfahren erlaubt es, spezifische
Strategien eines Unternehmens oder einer Geschäftseinheit anschaulich
abzubilden, und in meßbare Vorhaben und konkrete Aktionen zu übersetzen.
Management Development:
Management
Development ist jener Bereich der Mitarbeiterförderung, der sich mit der
Ausbildung und Heranbildung von Führungskräften beschäftigt.
Zum Management
Development gehört eine individuelle Betreuung, ein individueller Karriereplan
und Entwicklungspläne Training-on-the-Job bzw.
Training-off-the-Job. Die
Nachwuchsführungskräfte werden entsprechend der Unternehmensziele in Einklang
mit den individuellen Potentialen organisiert gefördert, wobei die Motivation
der Führungskräfte selbst abgestellt wird. Als Teil einer langfristigen
Personalplanung im Management wird Management Development als Aufgabe der
Unternehmensleitung verstanden und initiiert.
mangelhafte Lieferung:
Mängel an
einer gelieferten Sache liegen dann vor, wenn eine Sache mit Fehlern behaftet
ist oder eine zugesicherte Eigenschaft fehlt.
Beispiele: liefert jemand
- Hefekuchen statt Mürbekuchen = Mangel in der Art
- zu viel oder zuwenig = Mangel in der Menge
- zerbrochener Kuchen = Mangel in der Beschaffenheit
- verdorbener Kuchen = Mangel in der Qualität
- Kuchen der nicht wie zugesichert zwei Wochen frisch schmeckt = Mangel
in der Qualität wegen fehlen einer zugesicherten Eigenschaft
- Kuchenteigmischung der wegen eines Herstellungangel
Der Kunde hat bei Einhaltung der Rügepflicht (Kaufleute bei offnem
Mangel sofort; verdeckter Mangel sofort nach bekannt werden, spätestens
innerhalb 6 Monaten; bei arglistig verschwiegenen Mängel 30 Jahre) folgende
Rechte :
- Umtausch,
- Minderung,
- Schadensersatz und
- Wandlung
Mantelkauf:
Unter Mantelkauf versteht man
den Erwerb von Geschäftsanteilen einer GmbH, die zum Zeitpunkt des Kaufes in der
Regel ihre wirtschaftliche Tätigkeit eingestellt hat und im wesentlichen
vermögenslos ist. Es gibt auch solche GmbHs, die ihre wirtschaftliche Tätigkeit
nie oder nie richtig aufgenommen haben.
Hauptzweck des Erwerbs solcher
Mäntel war es früher, den in der Steuerbilanz einer GmbH ausgewiesenen
Verlustvortrag zu nutzen. Bei der juristischen Person GmbH bleiben die Verluste
bei der Gesellschaft bestehen, so daß bei Erwerb einer solchen Gesellschaft für
den Erwerber ein Verlustvortrag vorhanden ist. Diesen
Verlustverrechnungsmöglichkeiten haben die Steuergesetzgeber zwischenzeitlich
einen Riegel vorgeschoben, so daß entsprechenden Angeboten hier - sowohl von
Käufer- als auch Verkäuferseiten - mit größter Vorsicht zu begegnen ist. Auch
gesellschaftsrechtlich kann ein Mantelkauf mit Problemen behaftet sein, dann
nämlich, wenn die GmbH, deren Mantel gekauft werden soll, im wesentlichen
vermögenslos ist. In solchen Fällen muß damit gerechnet werden, daß beim Kauf
eines Mantels die Stammeinlagen nochmals einzuzahlen sind.
Marken:
Marken sind urheberrechtlich geschützte
Kennzeichnungen. Die Kennzeichnung von Waren und Dienstleistungen kann durch
registrierte Marken, den eigenen bürgerlichen Namen oder den Namen der Firma,
durch die Ausstattung der Ware, durch den Titel einer Druckschrift und auch
durch eine besondere Geschäftsbezeichnung erfolgen. Neben dem Schutz vor der
Nachahmung individueller Kennzeichnungen dienen die Marken auch dem Verbraucher
als wichtige Orientierungshilfe in den Warensortimenten und
Dienstleistungsangeboten. Das Markengesetz enthält eine vollständige und in sich
geschlossene Regelung über den Schutz der im geschäftlichen Verkehr verwendeten
Kennzeichnungen (Marken, geschäftliche Bezeichnungen, geographische
Herkunftsangaben).
Beispiele: EVIAN Mineralwasser ist ebenso eine Markenbezeichnung wie z.B. der Firmenname Luchterhand oder Produktgruppen wie
"Meißner Porzellan".
Bei allen schützenswerten Produkten, Firmennamen und Dienstleistungen kann die Marke vor Nachahmern schützen. Angemeldete und
registrierte Marken sind in Deutschland nicht an den Geschäftsbetrieb gebunden.
Jede rechtsfähige Person kann somit Inhaber einer eingetragenen Marke werden.
Als selbständiges Wirtschaftsgut können Marken und Markenanmeldungen frei
veräußert werden. Damit stehen sie auch zur Kreditbesicherung zur Verfügung.
Marketing:
Marketing ist das auf den Markt
hin orientierte Denken und Handeln im Unternehmen. Für die konsequente
Ausrichtung der Unternehmensstrategie an den Marktverhältnissen wird ein
Marketingkonzept entwickelt, das vor allem die marktpolitischen Instrumentarien
Produkt-, Preis-, Vertriebs- und Kommunikationspolitik festlegt (
Marketing-Mix).
Die Marketingstrategie ist eine Hauptaufgabe der
Unternehmensführung. Sie legt die Ziele fest, die dann in den einzelnen
Unternehmensbereichen umgesetzt werden. Die Marketingplanung umfaßt im
wesentlichen folgende Aufgaben:
- Was benötigt der Markt? (Produkt- oder Programmpolitik wird entwickelt)
- Welche Preise sind marktgerecht? Welche Preise werden akzeptiert?
(Preispolitik als Marketinginstrument bei Produkteinführungen)
- Wie werden diese Produkte verkauft? (Vertriebs- oder Distributionspolitik,
Verkaufsorganisation)
- Wie wird der Markt auf die Produkte aufmerksam? (Sales Promotion oder Werbung)
Um diesen Marketing-Mix erfolgreich anzuwenden, ist die Marktforschung
unerläßlich. Wegen der fortschreitenden Differenzierung der Märkte und den
gestiegenen Kundenansprüchen hat sich das klassische strategische Marketing hin
zu dem sogenannten Beziehungsmarketing entwickelt, d.h., der wesentliche
Bestandteil modernen Marketings ist die Orientierung am Kunden. Die Denkrichtung
geht von der Frage aus, was der Kunde braucht und erwartet und nicht, was das
Unternehmen anbietet. Die konsequente Ausrichtung auf die Bedürfnisse des Kunden
bedeutet für das Marketing eine flexible und differenzierte Handhabung der
Marketinginstrumente:
- Service-Marketing,
- kürzere Produktzyklen,
- Kunden-Differenzierung,
- ständiger Anpassungswille,
- Lernende Organisation.
Markt:
Markt ist der Ort, wo Angebot und
Nachfrage nach Gütern und Leistungen aufeinander treffen. Für jedes Gut bilden
sich Teilmärkte (Rohstoffmarkt, Fianzmarkt, Aktienmarkt, Arbeitsmarkt und mehr).
In der Marktwirtschaft bilden sich im Zusammenspiel von Angebot und Nachfrage
die Preise. Bei der Annahme eines "idealen Marktes"
gibt es
- keine persönlichen Vorlieben (Präferenzen)
- Die Güter sind sachlich Gleichartig
- Es gibt keine räumlichen Unterschiede zwischen den Nachfragern bzw.
Anbietern.
- Es gibt keine zeitlichen Unterschiede zwischen den einzelnen Anbietern
bzw. Nachfragern
- Käufer und Verkäufer haben einen idealen Marktüberblick
(Markttranzparenz)
Der Aktienmarkt kommt einem idealen Markt noch am nächsten, die "aufliegenden" Informationen sind aber für einen Aktionär
oder Kaufinteressierten immer Daten, nie FAKTEN, außer er arbeitet im entsprechenden Unternehmen, das dann aber "klein" und "übersichtlich"
ist, im Unterschied zu den tatsächlichen Unternehmen, die − im allgemeinen von einer Bank − an die Börse geführt werden um neues Kapital (Fremdkapital) zu finden.
Marktanalyse/Marktforschung:
Eine
Marktanalyse untersucht den Markt hinsichtlich seiner Kundenpotentiale,
Kundenbedürfnisse, seines Finanzvolumens und der Konkurrenzsituation. Die
Marktanalyse soll einerseits zeigen, welche Chancen ein Produkt oder eine
Dienstleistung auf dem Markt hat und andererseits über die Bedürfnisse der
Kunden Aussagen treffen.
Marktforschung ist ein immerwährender Prozeß zur
Optimierung eigener Leistungsangebote. Wer neue Produkte einführen will,
Werbekampagnen starten will oder zusätzliche Serviceangebote macht, sollte durch
Kundenbefragungen (Primärforschung) die Bedürfnisstruktur gegenwärtiger und
zukünftiger Kunden erfragen. Mit Hilfe von Fragebogenaktionen,
Kundenveranstaltungen, Telefonumfragen oder in persönlichen Gesprächen wird
unmittelbare Marktforschung betrieben. Wer die Wirkungen seiner Produkte
umfangreicher testen möchte, ist auf die Hilfe von Marktforschungsinstituten
angewiesen. Zur Marktanalyse, die ein bestimmtes Gebiet betrifft, eignen sich zu
Erhebungen auch statistische Angaben öffentlicher ämter (Wohn- und
Gewerbegebiete, Bevölkerungsstruktur, Kaufkraftindikatoren usw.). Werden in
einer Aktion Privathaushalte oder Firmen befragt, so eignet sich auch die
Beteiligung an sogenannten Omnibus-Umfragen von Marktforschungsinstituten, die
die Fragen mehrerer Anbieter bündeln. Siehe Zielgruppenanalyse
Marktbeobachtung:
Die Entwicklung des
Marktes wird über einen Zeitraum untersucht. Dabei sollen die Trends
festgestellt werden. Siehe auch Marktanalyse, Marktprognose und Panel
Marktprognose:
Sie baut auf den
Ergebnissen der Marktanalyse und der Marktbeobachtung auf. Sie soll Aussagen
über die künftige Marktsituationen ermöglichen.
Maschinenstundensatz:
Bei der
Kalkulation mit Maschinenstundensätzen werden die zurechenbaren Gemeinkosten (maschinenabhänginge Fertigungsgemeinkosten) einer Kostenstelle auf die
einzelnen Maschinen verteilt.
Beispiel einer Maschinenstundensatzberechnung:
Die Restgemeinkosten (z.B. Hilfslöhne, soziale Abgaben) werden in einem besonderen Zuschlagsatz
berücksichtigt; Zuschlagsgrundlage sind die Fertigungslöhne.
Maschinenversicherung:
Die
Maschinenversicherung erstreckt sich auf Maschinen und maschinelle Anlagen. In
aller Regel werden mit der Maschinenversicherung unvorhersehbare und plötzlich
eintretende Schäden versichert, nicht aber der Verschleiß. Sie wird nach dem
Probebetrieb abgeschlossen. Für fahrbare Geräte und Baumaschinen ist die
Maschinenversicherung nicht geeignet.
Massenfertigung:
Wenn ein Erzeugnis
ohne nennenswerte gewollte Unterschiede in großen Mengen hergestellt wird, dann
liegt Massenfertigung vor (Schokoladenfertigung).
Beispiele Massenfertigung:
- Herstellung von Zahnpasta,
- von Waschmitteln,
- von Dosenmilch,
- von Pulverkaffee,
- von Filmen,
- von Diktiergeräten,
- von Schreibmaschinen,
- von PCs,
- von Pkws etc.
Siehe auch Fertigung und Sortenfertigung
Material-Controlling:
Material-Controlling
wird das Controlling-System genannt, mit dem die Kostenentwicklung im
Materialbereich gesteuert wird. Gezielt werden Ist-Werte mit Plan-Werten
verglichen, die Ursachen von möglichen Abweichungen analysiert und
Gegenmaßnahmen daraus entwickelt.
Wie hoch der Materialaufwand und
dementsprechend dessen Einkauf ist, hängt ganz maßgeblich von der Art des
Unternehmens ab. Naturgemäß haben reine Dienstleistungsbetriebe fast kaum
materiellen Einsatz - dafür aber höhere Personalkosten. Umgekehrt haben reine
Produktionsunternehmen im Vergleich zu den anfallenden Personalkosten hohe
Kosten für Materialeinsatz. Handelsbetriebe wiederum haben ebenfalls einen recht
niedrigen Materialaufwand, da sie in aller Regel die bezogenen Produkte nahezu
unverändert weiterverkaufen. In der Praxis gibt es jede nur denkbare Mischform
der genannten Firmentypen. Wer hier Kosten sparen möchte, sollte mit Hilfe des
Controlling
- regelmäßig Angebote von Fremdleistungen einholen
- regelmäßig die Qualität der gelieferten Fremdleistungen überprüfen
- die Bezugskosten überprüfen und vergleichen
- die erhaltenen Skonti überprüfen und vergleichen,
- sowie die Vorratsmengen optimieren.
Matrixorganisation:
Die
Matrixorganisation entsteht durch die Überlagerung von funktionsorientierten und
objektorientierten Organisationsstrukturen, die formal einer Matrix gleicht.
Bei der Matrixorganisation kommt es zu der gewollten Überlagerung von nach
Funktionen und Objekten gegliederter Organisation. Damit wird versucht, die
Vorteile beider Organisationsformen zu verbinden, d.h. sowohl eine hohe
Effizienz bei der Ausführung der betrieblichen Funktionen als auch
Flexibilität und schnelle Entscheidungskraft bezüglich einzelner Produkte und
Produktgruppen. Innerhalb dieses Organisationsmodells kommt es zur
Überschneidung von zwei Kompetenzsystemen, das bedeutet, dass die Mitarbeiter
sowohl Vorgesetzten des jeweiligen Funktionsbereiches als auch dem Produkt-
oder Projektleiter unterstellt sind:
Vorteil: Überschneidung der Kompetenzsysteme durch eine umfassende
Betrachtungsweise der Aufgaben in einer Organisation. Es bestehen
direkte Verbindungswege zwischen den leitenden und ausführenden Stellen. Die
zum Teil entstehenden Konflikte sind gewollt und verursachen Such-,
Lern- und Kommunikationsprozesse.
Nachteil: durch das auftretende Kompetenzgerangel können so
genannte Reibungsverluste entstehen. Das heißt, Entscheidungen dauern
länger und es werden u.U. "faule Kompromisse" eingegangen, um überhaupt
arbeitsfähig zu sein. Die Mitarbeiter in einer Matrixstruktur sehen sich
oftmals unklaren Unterstellungsverhältnissen gegenüber. Zudem besteht ein sehr
hoher Kommunikations- und Informationsbedarf.
Siehe auch Betriebsorganisation
Mehrfachbeschäftigung:
Hat ein
Arbeitnehmer mehrere Arbeitsverhältnisse mit unterschiedlichen Arbeitgebern, so
spricht man von Mehrfachbeschäftigung. Die Mehrfachbeschäftigung ist
grundsätzlich zulässig, wenn der Arbeitnehmer seinen im Arbeitsvertrag
eingegangenen Verpflichtungen nachkommt.
Vielfach werden
Mehrfachbeschäftigungen in den sogenannten Billigjob- oder Teilzeitbereichen
angetroffen. Arbeitsrechtlich darf dabei die Gesamtzeit der höchst zulässigen
Arbeitszeit nicht überschritten werden. Mehrfacharbeitsverhältnisse dürfen nicht
die Treuepflicht gegenüber einem der Arbeitgeber verletzen (z.B. bei
Beschäftigung in Konkurrenzunternehmen). Der Arbeitnehmer entgeht nicht seinen
Versicherungsbeiträgen für die Sozialkassen, da für die Versicherungsleistungen
die Arbeitsentgelte summiert werden. Die jeweiligen Arbeitgeber zahlen
entsprechend ihrer Anteile die hälftigen Sozialversicherungsbeiträge. Gleiches
gilt für die Lohnsteuerabzüge.
Mehrwertsteuer (MwStr): Siehe Umsatzsteuer
Meldefrist/Anzeigefrist:
Meldefrist
und/oder Anzeigefrist ist die Frist, innerhalb deren bestimmte Tatsachen an
Behörden oder Institutionen gemeldet werden müssen. Einige Beispiele für
Meldefristen sind im unternehmerischen Bereich:
- Beginn eines Gewerbes
- Verlegung eines Gewerbes
- Ende eines Gewerbes
- Meldung der versicherungspflichtigen Arbeitnehmer bei der Sozialversicherung
- Meldungen an Knappschaften
- Meldungen an Unfallversicherung
- Meldung der Betriebseröffnung
- Anzeige der Gründung einer Personen- oder Kapitalgesellschaft
- Anzeige der Änderung der Rechtsform an das Finanzamt
- Anzeige der Verlegung der Geschäftsleitung
- Anzeige der Verlegung des Geschäftssitzes
- Anzeige der Betriebsaufgabe
- Lohnsteuervoranmeldungen
- Umsatzsteuervoranmeldungen
Metasuchmaschine:
Metasuchmaschinen
suchen mehrere Suchmaschinen (s. dort) gleichzeitig ab. Sie nehmen die Suchfrage
des Benutzers entgegen, wandeln sie in eine für die verschiedenen Suchmaschinen
passende Syntax um und schicken sie ab. Die von den Suchmaschinen gelieferten
Ergebnisse werden in einer einheitlich gestalteten Trefferliste ausgegeben.
Nicht alle Metasuchmaschinen führen eine Dublettenkontrolle durch. Eine der
ersten Metasuchmaschinen war der Metacrawler (s. URL Metacrawler), der Alta Vista, Excite, Galaxy, Lycos, Open Text Index, WebCrawler und Yahoo durchsucht. Aktuell und nahzu absolut marktbeherrschend Goooogle (dato 2008).
Siehe hierzu villeicht auch auch Goggelmoggel :-) bei "Alice Hinter den Spiegeln".
Minderung:
Die Minderung ist eine Art der
Gewährleistungsansprüche. Ein Käufer hat ein Wahlrecht zwischen den
Gewährleistung-Ansprüchen. Er kann entweder verlangen, daß der Kauf rückgängig
gemacht wird. In diesem Fall spricht man von Wandelung. Oder er kann verlangen,
daß der Kaufpreis gemindert wird. Letzeres wird Minderung genannt.
Das
Wahlrecht zwischen Wandelung und Minderung steht dem Käufer solange zu, bis eine
der beiden Gewährleistungsarten vom Verkäufer vollzogen ist. Als vollzogen gilt
der Gewährleistungsanspruch, wenn sich der Verkäufer auf Verlangen des Käufers
mit dem Anspruch einverstanden erklärt. Unerhebliche Mängel, die den Wert der
Kaufsache oder deren Tauglichkeit nicht beeinträchtigen, berechtigen
normalerweise weder zur Minderung noch zur Wandelung. Entspricht hier der
Verkäufer dennoch dem Käuferwunsch, handelt es sich entweder um gesonderte
vertragliche Vereinbarungen oder im eine Kulanz-Leistung.
Mindestgewinn:
Kein Unternehmen kann auf
Dauer ohne Gewinn überleben. Aber auch beim Gewinn ist ein Mindestbetrag
gegeben, unter dem das Unternehmen auf Dauer nicht überlebensfähig ist.
Üblicherweise bezeichnet man als Gewinn (negativer Gewinn = Verlust) den
Betrag, der sich aus der Betriebsabrechnung als Unterschied zwischen den Erlösen
aller Produkte eines Jahres und den Kosten aller Produkte eines Jahres ergibt.
Untergrenze des zu erwirtschaftenden Gewinns (zur Berechnung des Mindest-Gewinns):
Kalkulatorische Verzinsung des betriebsnotwendigen Kapitals |
... + |
Unternehmerlohn (nur in Einzel- oder Personenunternehmen) |
... + |
Risiko |
... + |
Substanzverlust |
... + |
|
--------------- |
Betriebsnotwendiges Kapital = |
notwendige Kapital, um den Betrieb zu führen, |
also Kapital für Grund und Gebäude, das Anlagevermögen und
das Umlaufvermögen. Siehe auch Bilanz, Einnahme-Überschuß-Rechnung oder Gewinnermittlung
Mindestreserve:
Unverzinsliche Einlage von Geschäftsbanken bei der EZB. Die
Höhe dieser Einlage wird von der EZB festgelegt, um die Geldmenge zu steuern.
Die Höhe der Mindestreservesätze ist abhängig von der Art der Einlagen, die
Anleger bei den Geschäftsbanken tätigen.
Mitarbeiterbeteiligung:
Unter
Mitarbeiterbeteiligung versteht man die Gesamtheit aller Formen der
Vermögensbeteiligung am Kapital oder am Erfolg des Unternehmens. In erweitertem
Sinne kann damit auch die Beteiligung an Entscheidungsprozessen im Unternehmen
verstanden werden (Mitbestimmung). Grundsätzlich ist bei der materiellen
Mitarbeiterbeteiligung zwischen
- Erfolgs- und
- Kapitalbeteiligung
zu unterscheiden. Erfolgsbeteiligung beschränkt sich auf zusätzliche erfolgsabhängige Zuwendungen,
während die Kapitalbeteiligung die rechtliche Situation verändert (Aktien-Beteiligungen, Genossenschafts-Anteile, Stille Gesellschaft, GmbH-Anteile).
Das Unternehmen kann durch verschiedene Mitarbeiterbeteiligungen
- sowohl direkt die finanzielle Ausstattung des Unternehmens stärken
- als auch indirekt mit der Erfolgsbeteiligung durch zusätzliche Motivationsschübe die Ertragslage verbessern.
Bei der Kapitalbeteiligung der Mitarbeiter ist der Hauptvorzug der Zufluß von weiterem
Eigenkapital - also eine Finanzierungsvariante. Über den Verkauf von Anteilen
des Unternehmens wird Eigenkapital aufgebracht. Das wird allerdings nur dann
funktionieren, wenn die Mitarbeiter eine positive Zukunft erwarten. Schwelen
Konflikte im Management, läßt sich kaum jemand verlocken, Eigenmittel
einzubringen. Die Mitarbeiterbeteiligung bietet:
- Rentabilitäts- und
- Liquiditäts-Vorteile,
- deutliche Zinsvorteile gegenüber Fremdkapital von Kreditinstituten oder Beteiligungskapital.
- Aber auch der Mitarbeiter erlangt Renditevorteile.
Mitbestimmung:
Unter Mitbestimmung
versteht man die Beteiligung der Mitarbeiter in bestimmten Angelegenheiten des
Unternehmens. Grundsätzlich steht es dem Unternehmer frei, alle Mitarbeiter an
seinen Entscheidungen zu beteiligen. Aber es steht ihm nicht frei, die
Mitbestimmung grundsätzlich zu verweigern. Vielmehr regelt das
Betriebsverfassungsgesetz die Mitbestimmungsmöglichkeiten der Belegschaft, die
im allgemeinen durch einen Betriebsrat stellvertretend wahrgenommen werden (Siehe Organe der Betriebsverfassung). Das Mitbestimmungsrecht wird
als Beteiligungsrecht des Betriebsrats in personellen und sozialen
Angelegenheiten umgesetzt. Dabei gelten abgestufte Beteiligungsrechte:
- Angefangen von Informations- und Unterrichtungspflichten des Arbeitgebers (z.B. ausgewählte personelle Einzelmaßnahmen)
- über Beratungs- und Zustimmungsrechte (z.B. Versetzungen, Filialbetriebsgründungen, Umgruppierung)
- bis hin zu wirklich eigenständigen Mitbestimmungsrechten (z.B. soziale Maßnahmen) reicht die Palette.
Viele Mitbestimmungsrechte sind erzwingbar, d.h. der Unternehmer darf
nicht ohne die Zustimmung des Betriebsrats handeln. Mitbestimmung in personellen
Angelegenheiten:
- Personalplanung
- Ausschreibungen von freien Arbeitsplätzen im Unternehmen
- Personalfragebogen,
- Beurteilungsgrundsätze,
- Auswahlrichtlinien
- Betriebliche Bildungsmaßnahmen
- Personelle Einzelmaßnahmen (z.B. Versetzung)
- Mitbestimmung in sozialen Angelegenheiten:
- Ordnung im Betrieb
- Arbeitszeitregelungen
- Entgeltzahlungsmodalitäten
- Urlaubsregelungen
- Technische überwachungseinrichtungen
- Arbeitsschutz
- Sozialeinrichtungen
- Entlohnungsgrundsätze
- Betriebliches Vorschlagswesen
- weitere Mitbestimmungs- bzw. Anhörungsrechte hat der Betriebsrat bei Betriebsänderungen
- Planungen zu Um- und Neubauten
- Planung von technischen Einrichtungen (z.B. Fahrstuhl, Klimaanlagen)
- Planung von neuen Arbeitsverfahren
- Ausgestaltung von Arbeitsplätzen.
Im Interesse der Unternehmen werden in vielen einzelnen Betrieben die Mitwirkungsrechte auch
ohne gesetzliche Vorgaben erweitert. Die Praxis zeigt, daß die Mitbestimmung bei
wirtschaftlichen Entscheidungen auch Vorteile für die Unternehmen bringen kann
(z.B. Verzicht auf Teile des Arbeitslohns, um die Arbeitsplätze zu halten).
Mitunternehmer:
Mitunternehmer ist ein
steuerlicher Begriff. Mitunternehmer sind Gesellschafter einer Personengesellschaft (zu denen auch die GmbH & Co.KG gehört), die
Mitunternehmerrisiko tragen und Mitunternehmerinitiative entfalten.
Mitunternehmer sind vor allem die Gesellschafter einer
Dagegen sind die Anteilseigner einer Kapitalgesellschaft keine Mitunternehmer.
Mobbing: (engl. to mob = anpöbeln)
Mobbing ist der gezielte Psychoterror gegen einzelne Mitarbeiter im Unternehmen. Mobbing kann sowohl von Vorgesetzten als auch von gleichrangigen oder nachrangigen
Mitarbeitern ausgehen. Ziel von Mobbing ist die systematische Zersetzung der
Persönlichkeit, um die Kündigung oder Versetzung zu erzwingen. Mobbing reicht
von
- Anpöbeleien,
- Schmähungen,
- Ausstreuen von Gerüchten,
- sexuellen Belästigungen
- bis hin zu verleumderischen Anschuldigungen
- und Verfälschungen von Arbeitsergebnissen.
Mobbing schädigt nachhaltig den Betriebsfrieden und mindert
im Ergebnis den unternehmerischen Erfolg. Abhilfe schafft ein konsequentes
Konfliktmanagement seitens der Führungskräfte, das sich intensiv um die
Mitarbeiter bemüht. Siehe auch Betriebsrat, Mitbestimmung und der Themenbereich Personal
Mobility Management:
Mobility
Management beschreibt die Unterstützung für Mitarbeiter im Ausland. Es ist ein
neuer Ausdruck für die Weiterentwicklung des bisherigen Service-Angebots
(Relocation Service).
Beim Mobility Management unterstützen Unternehmen mit
vielen Auslandsaktivitäten und Entsendungen ihre Mitarbeiter mit Hilfe eines
Relocation Service
- bei der Wohnraumsuche,
- bei Behördengängen,
- Rechtsgeschäften und durch neue Dienstleistungen
- wie interkulturelle Seminare und Möbel-Leasing
Siehe auch Niederlassungsfreiheit
Modem:
Mit einem Modem werden digitale
Informationen eines Computers in das analoge Telefonnetz übertragen (Modem =
Kunstwort von Modulator und Demodulation), ähnliche gilt für ADSL-Modems,
wobei aber die Datenfernübertragungen durch ADSL ungleich schneller erfolgt. Das Modem ermöglicht es, über einen
Telefonanschluß mit Hilfe des Computers die Datenfernübertragungen
(Online-Dienste, Internet, Mailboxen) zu nutzen. Ein ISDN-Anschluß erspart das
Modem, da der Computer dann mit einer eingebauten ISDN-Karte mit dem
Telefonanschluß verbunden wird, gleiches gilt ür wireless-lans oder Infrarot-Anschlüsse.
Modems werden nach ihrer Übertragungsgeschwindigkeit unterschieden, die in Bits pro Sekunde gemessen
wird: z.B. 33.600 Bits/s (33,6 kBit-Leitung). Siehe E-Mail oder Internet
Monetarismus:
Als Reaktion auf den Keynianismus gebildete volkswirtschaftliche Theorie und geht
im wesentlichen auf den Volkswirt Milton Friedmann zurück.
Kernaussagen:
wirtschaftliche Fehlentwicklungen haben nichts mit dem Wirtschaftssystem
zu tun. Der Staat trägt die Schuld durch den massiven Eingriff in die
Wirtschaft durch steuer- und geldpolitische Maßnahmen. Daraus folgt der Staat
hat sich möglichst aus dem Ablauf des Wirtschaftsprozesses herraushalten. Die
Geldmengenentwicklung muß möglichst schwankungsfrei gestaltet werden. (Im Widerspruch zur allgemeinen Veränderung des Lebens
im Flusse der Zeit)
Mutterschaftsgeld:
Während der
Schutzfristen nach dem Mutterschutzgesetz wird von den zuständigen Krankenkassen Mutterschaftsgeld gezahlt.
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